Weihnachtsgruß an die Zebras !
Uchtlelfangen/Dirmingen im Dezember 2019. Das Jahr neigt sich schon wieder dem Ende und es scheint, die Zeit rast unaufhörlich und immer schneller. Dazu passen die Worte des Schriftstellers John Donne:
„Kein Tag hat genug Zeit, aber jeden Tag sollten wir uns genug Zeit nehmen“.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, allen Zebras der HF Illtal ein paar besinnliche Tage und einen guten Start ins neue Jahr zu wünschen. Wir blicken zurück auf eine ereignisreiche Halbsaison und ich darf ein wenig resümieren. Bei unseren Allerkleinsten von den Minis bis zur D-Jugend finden mehr als 100 Kinder gefallen an dem Spiel mit dem kleinen Ball. Anfangs noch ein Gewusel hoch 10, doch im Laufe der Zeit kommt immer mehr Struktur ins Spiel und der Spaß am Spiel soll bestenfalls nie enden. Und damit das so bleibt, legen sich unsere Trainer und Betreuer immer wieder aufs Neue mächtig ins Zeug. Herzlichen Dank daher an diese Gruppe unserer Zebra-Herde, auf die wir ganz besonders stolz sind. Die Nikolausfeier am 8.12. war ein kleiner Höhepunkt des Jahres, an dem sich dann auch mehr als 300 Handballbegeisterte in der Hellberghalle eingefunden haben und reichlich vom Nikolaus beschenkt wurden. Für die Organisation der Nikolausfeier geht ein großer Dank an die helfenden Hände der Jugendleitung und allen, die zu der gelungenen Veranstaltung beigetragen haben.
Für die ältere Jugend verlief die Hinrunde erwartungsgemäß. In der Saarlandliga schlagen sich die B- und A2 trotz einer echt dünnen Personaldecke durchaus respektabel. Die A1 ist in der Oberliga Rhein-Pfalz-Saar angekommen und brilliert vor allem mit ihrer Heimstärke – bisher ohne Niederlage zuhause.
Unseren Vereinsschiedsrichtern wollen danken, die sich jedes Wochenende in den Dienst des Sports stellen Wir sind stolz auf unsere Jugendschiedsrichter und unser Aktivenschiedsrichter, die bis zur Oberliga Männer und Jugendbundesliga im Einsatz sind.
Bei den Aktiven mussten wir eine Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurück ziehen, einfach weil wir über eine längere Zeit wirklich vom Verletzungspech verfolgt waren Wie ein roter Faden reiten sich die mehr oder weniger kleinen Blessuren von den A-Jugendlichen mit Doppelspielrecht bis in alle 4 Aktivenmannschaften. Langsam lichtet sich das Lazarett an vielen Stellen, das macht uns Hoffnung für den weiteren Verlauf der Saison.
Unsere 4. Welle ist unsere neue 3. Welle und wird bis Saisonende auf eine große Personaldecke zugreifen können. Eine vordere Platzierung im Ligabetrieb scheint sicher. Bei der 2. Welle verstärkt sich das Team um die Rückkehrer Zeyer und Reiter und hier werden wir alles versuchen, um auch in der kommenden Saison in der höchsten, rein saarländischen Liga antreten zu können. Das ist schon wichtig als Unterbau für unser Oberligateam, das ebenfalls mit Verletzungssorgen in der Hinrunde zu kämpfen hatte. Alles in allem darf man hier mit der aktuellen Tabellensituation zufrieden sein und wir dürfen gespannt sein, wie sich die Truppe in der Rückrunde schlägt, wenn die Personaldecke wieder etwas komfortabler ist. Besonderes Augenmerk liegt auf den beiden Pokalwettbewerben. Im Saarlandpokal wollen wir ins FinalFour am Ostermontag einziehen und unseren Titel verteidigen und im Deutschen Amateurpokal wollen wir versuchen, bis nach Hamburg ins dortige FinalFour (am 3. und 4. April) einzuziehen. Dass dies möglich ist, haben wir letztes Jahr gemerkt, als wir nur knapp an dem großen Ziel vorbeigeschrammt sind.
Und während die Spieler die Winterpause genießen, wird hinter den Kulissen an den neuen Teams gearbeitet. Die wichtigste Entscheidung wurde bereits getroffen: Mit unserem Headcoach Marcus Simowski haben wir die Zusammenarbeit um zwei weitere Jahre verlängert. Aktuell sind wir mit der Zusammensetzung der Teams beschäftigt. Für die erste Welle haben wir hierzu einen Neuzugang zu vermelden: Wir werden unser Eigengewächs Johannes Zeyer als Kreisläufer in unser Oberligateam integrieren und untermauern damit zum einen seine hervorragende Entwicklung innerhalb der 2. Welle und zum anderen unser Credo, möglichst viele Eigengewächsen in der 1. Welle zu positionieren. Um die Spannung ein bisschen hoch zu halten, werde ich in den nächsten Tagen und Wochen an dieser Stelle über die Zusammensetzung unseres Oberligateams und des Saarlandligateams berichten. Seid also gespannt, wer alles schon seine Unterschrift unter die Zebra-Verträge gesetzt hat …
Damit schließt sich dann auch der Spannungsbogen zu Weihnachten. Die Kleinsten von uns warten gespannt auf den Heiligen Abend und das Christkind und vielleicht auch auf das ein oder andere Geschenk und die großen von uns warten gespannt auf die Zebra-News.
In diesem Sinne sehen wir ein paar spannenden und hoffentlich eher erholsamen Weihnachtstagen entgegen. Bleibt den Zebras treu, wenn ihr es schon seid – oder werdet es, wenn ihr es noch nicht seid.
Frohe Weihnachten wünscht
Euer Präsident
Markus Dörr
Illtaltalk: Marvin Karl Mebus
Marvin “Kaiser-Karl” Mebus
Hallöchen zum Zweitadventlichen Zusammensein. Es liegt zwar noch kein Schnee, aber unser nächster Gast im Illtal-Interview könnte da etwas Abhilfe schaffen, denn er ist tatsächlich so weiß, dass man ihn leicht mit Schneewittchen verwechseln kann. Schnappen sie sich Glühwein, gebrannte Mandeln und Knoblauch, denn kurz vor der Winterpause gibt’s noch einmal ein Juwel im Morast der weihnachtlichen Kinderpunschromantik: kein geringerer als der Vierpfotenflüsterer und Schlaubier-Schlumpf Marvin Mebus.
Unter der Woche versalzt Punschmuckl Mebus Minimus mit Officer „dumm“ und Officer „nicht-ganz-so-blöd“ den bösen Buben im Unsichtbaren Bootmobil die Suppe und schnappt die Ganoven, die auch außerhalb der Adventszeit Fenster und Türchen öffnen. Dabei tanken die drei von der Tanke ausschließlich den Sprit des flüssigen Goldes, die Urmilch aller Kräfte, aus der Quelle des heiligen Karolus Montanus. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen seiner Körperspannung, die an eine um eine Gabel gewickelte Bandnudel erinnert, besitzt der nebenberufliche Einmannbiertrieb und minimal-muskulöse Marvin den schwarzen Gürtel im Streetfighten. Wenn es durch die Gassen schallt: „Böses im Busch“ nutzt der Schlauchband-Invalide altchinesische Nahkampftechniken, um seine Gegner schneller zu entwaffnen als diese „Hippopotomonstrosesquippedaliophobie“ sagen können und lehrt so den Bösewichten reihenweise das Fürchten.
Nicht nur im Gefecht schießt Urmilch-Marvin mit sogenannten „dicken Patronen“ und geht so scharf ran wie grüne Peperoni. Auch zum Anpfiff der dritten Halbzeit bewahrt Magic Marv ein karlsberg-kühles Köpfchen als Mannschaftswart für kohlensäure- und hopfenhaltige Erfrischungsgetränke. In diesem Amt erließ der exquisite Lokus-Nestbauer und Zeitnehmer für ausgeprägte ordinäre Darmpastetenabwicklungprozesse die Banana-Rama-Dekrete des dicken Dienstags, Mittwochs und Donnerstags (die sogenannte Goldene Woche des Karl). Diese besagen, dass spätestens 1,5 Millisekunden nach Abschluss des Trainings eine prall gefüllte Kiste Hopfenkaltschale mit einer Füllmenge von mindestens 20 Flaschen à 0,5 Litern und einer Temperatur ≤ 5 Grad Celsius höchstens 2 Fuß vor dem Hocker von Izn-Mebus bereitstehen muss. Das Männertee Mischgetränk Mixery hat auf den für gewöhnlich geselligen Wegbiergutheißer dabei eine ähnlich beruhigende Wirkung wie Cola auf Mentos. Wer diesen Flüssigschnitzel-Faktor verletzt, wird geächtet und aufs derbste mit unflätigen Neologismen beschimpft, sodass auch manchmal Tränen nach dem Training kullern. „Hasenhirn“, „Gesichtshässlicher“ oder „Frankenfred“ sind nur einige Paradigmen wilder wutentbrannter Wortakrobatik des weisen Würfelprofis und professionellen Bierologen.
Wenn der Milchmädchen-Marvin, der den Künstlernamen „Laurent Marchent“ trägt, nicht gerade in seiner Muttersprache wildfremde Menschen und/oder Mitspieler beleidigt, so flucht er fließend in feinstem Französisch. Aus diesem Grund hat der bierdürstige Bacchant auch zusammen mit Jean-Jacques-Jonas Guthiér (ausgesprochen: Gütiä) den Ruf als frenetischen Frankophilen inne. Zusammen erzählen sich die beiden beim Einwerfen immer französische Gutenachtgeschichten und unterhalten sich über die Renaissancedichtung in der Adelssprache des Mittelalters statt Pässe zu werfen – ein lohnenswerter Anblick!
Eine Schwäche besitzt Arbeitersekt Anbeter Mebus allerdings doch noch, denn er kann aufgrund seiner polymorphen Lichtdermatose nur des nachts auf die Straße. Wie Edward aus der Twilight-Saga ist unser milchweißer Marvin ein Vampir und meidet das grelle Sonnenlicht. In diesem glitzert seine Haut nämlich wie die kubische Modifikation des Kohlenstoffs in Oktaederform und nach wenigen Sekunden wird Munition-Marv feuerrot wie Languste Larry. Dieses Phänomen lässt sich alljährlich auf Mannschaftsfahrten begutachten, wenn er seine Liege neben Chris „Schlemmer-Cordonbleu“ Holz und Weißi „Weißbrot“ Meisberger parkt. Das kalkweiße Triumvirat ist deswegen auch allgemein bekannt als „Schattenparker“, denn sie vereinen zusammen weniger Sonnenstunden im Jahr als die Südlichen Orkneyinseln zwischen Argentinien und der Antarktis (ca. 7 Minuten 26 Sekunden).
Zebra: Hallo Marvin. Könntest du bitte das Licht anmachen?
Marvin: Guten Tacho Lampe, na, öfters hier?
Zebra: Danke, gleich viel besser. Alles klar?
Marvin: Logo. Alles gucci.
Zebra: Das Jahr 2019 ist fast vorbei. Wie fällt dein Jahresrückblick aus?
Marvin: Feuchtfröhlich, dank dem goldenen Saft von Kaiser Karl. Und bevor du fragst, wenn ich ein Gemüse wäre, wäre ich die Gurke des Jahres 2019.
Zebra: Der Klassiker: liebster westeuropäischer Herrscher, saarländischer Berg sowie Brühwurstsorte in eckiger Pastetenform?
Marvin: Karl der Große, Karlsberg (4,8 %) oder Höcher Berg und Fleischkäse.
Zebra: Wie stehst du zur möglichen Länderfusion Rheinland-Pfalz-Saarland im Zuge einer Neugliederung des Bundesgebietes?
Marvin: Jede Silbe wäre pure Verschwendung.
Zebra: Welcher ist dein liebster Tag im Jahr?
Marvin: Der 28. Januar, der Gedenktag des Heiligen Karl des Goldenen.
Zebra: Bilde bitte einen Satz mit „Meerrettich“!
Marvin: Der Rettungssanitäter spricht: „Einen schaff ich noch, Meerrettich nicht!“
Zebra: Was wünscht du dir zu Weihnachten?
Marvin: Ein neues Knie.
Zebra: Gibt’s etwas, das du uns über die SG Sau Geil Saulheim sagen willst?
Marvin: In meinem SG-Panini-Sticker Heft fehlt nur noch das glitzernde Mannschaftbild.
Zebra: Dein Tipp?
Marvin: 25:22 für die Ritter des goldenen Karl.
Zebra: Danke. Zum Abschluss bitte noch ein Weihnachtsgedicht!
Marvin: Rosen sind rot, ein Sieg ist von Nöten,
Denn nach Abpfiff wollen wir uns Bier reinlöten.
Zebras erwarten am Sonntag den Nikolaus und die Gäste aus Saulheim zum Spitzenspiel
Eppelborn, 8.12.2019
Traditionell werden Sonntags die Spiele der Zebras um 18.00 Uhr in der Hellberghalle angepfiffen. So auch am kommenden 2. Advent, wenn der aktuell Tabellenzweite aus Saulheim nach Eppelborn anreist. Ein Besuch zum letzten Spiel des Jahres lohnt allemal.
Ganz besonders lohnt es sich wohl für unsere Kleinsten im Verein. Denn kurz nach 15.00 Uhr startet unsere Nikolausfeier für alle Zebra-Kids. Mit ein bisschen Glühwein für die Eltern, Kinderpunsch für die Kinder, selbstgebackenem Gebäck und frisch zubereitete Crepes wollen wir die Zeit überbrücken, bis wir gegen 16.00 Uhr den Nikolaus in der Hellberghalle erwarten. Mal sehen, womit der heilige Bischof unsere Kleinsten in diesem Jahr beschert.
Der weitere Zeitplan sieht vor, dass sich gegen 17.00 Uhr alle Jugend – und Erwachsenenspieler zu einem großen Gruppenfoto treffen (Trainingsjacke nicht vergessen !) um uns in Anschluss gemeinsam auf die Partie gegen Saulheim einzustimmen. Könnte sein, dass sich unsere 1. Welle auch noch was für die Zuschauer ausgedacht hat… die Spannung ist also auch bei den Großen fast zum Bersten J!
Lasst euch den Leckerbissen nicht entgehen und kommt mit Kind und Kegel nach Eppelborn!
Neuzugang Benjamin im Illtal-Talk
Das SMS-Interview
mit Philipp „Fipsi/Benni“ Kockler
Wir begrüßen heute all unsere (Handball)-Freunde und wir begrüßen Goalgetter Goran Garnele und die rosarote Speckmaus Paddel. Unser heutiges Must-Heft der Extraklasse handelt von keinem „wahren“ Neuzugang, sondern vom ewigen Jüngsten, der jedes Jahr auf’s Neue präsidial als jüngster Neuzugang in der Geschichte der HFI vorgestellt wird. Wir dürfen präsentieren: das allererste Illtaler Millenniumskind der 2000er, der funky-freshe Fipsi bzw. Bora-Bora Benni (benannt nach einem adriatischen Fallwind sowie einem Atoll in Französisch-Polynesien). Das Zebrafohlen kommt gerade zum dritten Mal frisch aus dem Stall der A-Jugend galoppiert und spielt seine erste reine Aktivensaison. Beim Anblick des bartlosen Benedikts könnte man doch glatt meinen „Was zum Teufelsfisch, der ist ja erst 12?!“. Das stimmt…
Aber seien sie versichert, hinter der Fassade unseres eisenbiegenden Benjamin Blümchens verbirgt sich ein Kollege der hart rockenden Zunft, der allerdings erst nach geraumen Mengen honigsüßen Rebensafts in seinem Lieblingslokal, dem salzigen Spucknapf, zum Vorschein kommt. Dann mutiert der bescheidene Blaubarschbenni zu seinem Superhelden-Ego Kockman und streift des Nachts um die Häuser, um die neunte Dimension zu retten. Ihm bleibt auch nichts anderes übrig, denn trotz massivem C2H5OH-Konsums, ist Breakdance-Benni total indiskotabel. Seine Dancingqueen-Skills sind auf einer Skala von 0-10 nicht nur unauffindbar, sondern auch noch negativer als die allgemeine Stimmungsmache gegen Saarlands Starministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Trotzdem ist der Jüngling jüdischer Abstammung (k)eine Bereicherung für jede Gesellschaft und das nicht nur weil Berserker-Benjamin sich auf Partys nicht bewegt oder nichts spricht. Benzinkanister-Benjamin ist so beweglich wie ein Benzinkanister, aber auch genauso cool. Er ist der Typ „harte Schale, harter Kern“. Wie hart er ist? So hart, dass er auf Mannschaftsfahrten mit Kakteen kuschelt, die einem kantigen Kartoffelriff ähneln.
Auch beruflich hat sich der umsichtige Umweltwissenschaftler und Student regenerativer Energien die Rettung der Welt zum Ziel gesetzt. Deshalb trinkt der Hobby-Ernährungsberater nur noch Vollkornweizensprudel, oder wie die Schmelzer Dorfältesten es nennen: goldenes Männermineralwasser, denn er möchte den wertvollen CO2 absorbierenden Pflanzen nicht das Wasser wegtrinken. So verzichtet unser Baumfreund Benni morgens am Frühstückstisch auch auf Marmelade von Mama Mees und schmiert sich lieber Harz auf sein Brötchen. Von unserem Bambuszahnbürstenbesitzer stammt auch das dritte Newton’sche Axiom: „Handball ohne Harz ist wie den ehelichen Pflichten nachkommen, ohne Loch“. In leicht abgewandelter Form findet diese Maxime heute noch auf Auswärtsspielen immerwährende Präsenz.
Eine Schwäche besitzt der schweigsame Schmelzer aber doch: Bauchmuskel-Benni – so nennt ihn seine Großmutter immer - leidet an einer chronischen Lauch-Allergie. Diese ist auch der Grund, warum in seiner ganzen Wohnung verteilt so genannte Lauchmelder an der Decke hängen. Jene schlagen Alarm, sobald kleine Menschen, rothaarige Wichtel oder untertrainiert minderbrüstige Kerlchen das Reich des bankdrückenden Benchjamins betreten und leuchten roter als der irische Kreisläufer vom Tänzer-Verein-Zweibrücken (TVZ).
Der wagemutige und wortgewandte Waldbewohner aus den Schmelzer Landen stellte sich den Fragen unseres Zebrareporters und wir sind gespannt, was der bescheidene Benjamin in seinem präferierten Antwortformat, dem Monosyllabum, zu sagen hat.
Zebra: Hallo Benni. Alles fit?
Filipp: Ja.
Zebra: Für dich Routine: stell dich unseren Zuschauern in einem Satz vor.
Fliplip: Mein Name ist Benni, das ist hebräisch für „Sohn der rechten Hand“.
Zebra: Was gefällt dir im Illtal am besten?
Phil: Am Anfang, dass das Training so spät ist, da durfte ich immer länger als 22 Uhr wach bleiben.
Zebra: Als Millennium umgibt dich die Aura der 2000er. Kannst du unserem schon etwas in die Jahre gekommenem Publikum, das natürlich stets jung geblieben ist, erzählen, wie es ist so jung zu sein?
Phillip: Mein kleiner Freund steht morgens immer mit mir auf und damit meine ich nicht Janeck Jungblut, auch nicht Tim Groß. Ich habe noch ein bisschen länger Zeit als ihr, bis ich ins Gras beiße und statt eines Tabletten-Organizers liegt in meinem Nachttisch eine Packung Kon…fetti.
Zebra: Der Klassiker: Lieblingsstaatsmann, -bundestagsabgeordneter, -elefant?
Filip: Benjamin Franklin, Dr. Büchsenschütz-Nothdurft, Benjamin Blümchen.
Zebra: Wer ist dein Vorbild in der Zebratruppe?
Pillip: Jedes Mitglied in unserer Mannschaft besitzt Attribute, die ich bewundere.
ich bewundere Max für seine Zähne, Tim für seine Zwiebelfrisur, Meti für seinen Haarwuchs, Marvin für seine Ausdauer (an der Flasche), Robin für seine schlanken Topmodell-Beine, Marcel für seinen ausgeprägtes Gehörorgan und Moritz für seinen Schnurrbart.
Zebra: Was sagst du als Anti-Bartträger zu diesem Problem: rasiert sich der Barbier, der genau diejenigen rasiert, die sich selbst nicht rasieren?
Phieliep: An der Bar stehe ich nur zum Becher ballern. Der Barbier macht seinem Namen alle Ehre, bringt mir Bier und dann rasiere ich die Crowd auf der Tanzfläche.
Zebra: Welche Weisheit hast du von deinem Vater gelernt?
Villip: Wenn du deine Unterhose verkehrt herum anziehst, hat sie das ganze Universum außer dir selbst an!
Zebra: Was kannst du uns über VTZ Saarpfalz sagen?
Filippo: Die Mannschaft ist ein starkes Mosaik aus vielen Nationen. Fähigkeiten, Qualität und Siegeswille aus aller Herren Länder treffen auf uns und wir müssen uns mit unserer autochthonen Moral im Heimspiel dagegenstemmen.
Zebra: Dein Tipp?
Phips: 29:28 für die einheimische Mannschaft.
Zebra: Merci beaucoup Monsieur Benjamin.
Philipp: Ich touchiere deine Sehorgane mit meinem Munde in gar zärtlicher Absicht. Ciao Bella Mozzarella.
Talentiertestes Talent der HFI
Das SMS-Interview
mit Jannik „Jungi“ Jungblut
Nach dreiwöchiger Pause gibt’s heute endlich wieder einen halbechten Neuling aus der Zebraherde vorzustellen. Der quasselnde Quallenquast der feinsten Art, dessen Name mehr Schreibweisen besitzt als Sterne in der Milchstraße existieren, hat als Kleinkind wirklich schon in Zebrabettwäsche geschlafen. Wir dürfen präsentieren: „Yannik“/“Jannik“/ “Janick“/“Yanick“/ “Yannick“/“Oh nein, Torsten, ich bin schwanger“/“Upps“ oder einfach nur „Jungi“. Seit gestern ist unsere Brillenschlange 21 Jahre jung, herzlichen Glühstrumpf vom gesamten Zebrareporterteam. Also würde er im Sport immer noch als Talent zählen, wenn er denn welches vorzuweisen hätte. Im Gegensatz zu ihm können sie unseren Kurzsichtigkeitslegasteniker schon von Weitem erkennen und zwar an seinen jungenhaft glatten Geschichtsstudenten-Gesichtszügen, wenngleich seine schmalen Augen durch seine backsteindicke Brille (die er sich übrigens von unserem Ehrenpräsident Erich „Eisenhower“ Hinsberger geliehen hat) viel zu groß wirken. Der Oli Pocher des Illtals gilt allerdings nicht als richtiger Neuzugang. Gerade erst hat unser Judas Jungblut sein Auslandssemester bei der HG Saarlouis zu Ende gebracht. Dort war er landläufig bekannt als der Blindeste unter allen Schmelzer Tiefseefischen. Auf die Frage, wie er überhaupt den Ball fangen kann, weil er ihn meist erst sieht, wenn er schon seine Nasenspitze küsst, antwortet der Knick-in-der-Optik-Inhaber Jungblut: „Ich bin eher so der Instinkthandballer, habe gute Ohren und einen ausgeprägten Geruchsinn. Das hilft mir dabei nicht so oft gegen die Wand zu laufen.“ Die Legende besagt, dass seine nicht vorhandenen Sehkräfte im kausalen Zusammenhang mit der Tatsache stehen, dass seine Schaukel früher auf beiden Seiten zu nah an der Mauer stand. Weil er früher gemobbt wurde und nie „Ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst“ spielen konnte, ist er mittlerweile Spezialist beim „Blinde Kuh-Spiel“. Zu der Nominierung in die Blindennationalmannschaft sagt er entschlossen: „Im Auge des Betrachters war diese Nominierung augenscheinlich richtig, ich habe seit meinem 4. Geburtstag keine Blinde Kuh-Spiel mehr verloren.“
Trotz widriger Umstände meisterte der Maulwurf das schier unmögliche Pimmelfahrtskommando. Ungeachtet seiner Sehschwäche ist er schon in Jugendzeiten examinierter Schiedsrichter (für Schildkrötenrennen) geworden und Mentor Robert Hoyzer ist sehr stolz auf seinen Lehrling. Liebkosend wird der Schmalspurakademiker von seinen Eltern deshalb auch „du Pfeife“ genannt.
Ein flüchtiger Blick in das Tagebuch des schmackhaften Schmelzers verrät: Er war mal mehr als nur leicht angedickt wie eine gute braune Sauce, die es zum Rollbraten gibt. Doch diese Tage sind vergangen. Dank täglichen Saunagängen im Schneeanzug und dem „Mach-dich-krass-Programm von Muskelfetischist Daniel Aminati ist unser schmalschulteriger Schmelzer heute eine Art brillentragender Anti-Magic-Mike, den man zu Firmen-Weihnachtsfeiern buchen kann.
Wie Albrecht Dürer bereits vor 500 Jahren hat sich der Jüngling Jungblut die Käferperspektive zu eigen gemacht und gilt zusammen mit Tim Groß als kleinster Spieler in den Geschichtsbüchern der HFI. Manchmal fällt der 1,45m-Hüne von der Teppichkante und bricht sich dabei beide Schultern.
An dieser Stelle erlauben wir uns eine kurze tour d’horizon durch die Histoire seiner Familie: Sein Vater Torsten, in sozialen Netzwerken gemeinhin bekannt als Saaradonis69, ist der Typ mit Pferdeschwanz (Frisur unbekannt) und Spiegelreflexkamera. Kuss auf dein Auge für die tollen Bilder! Jungi‘s Mutter ist die bezaubernde und ewig junggebliebene Meerjungblutfrau Tanja und Jungi’s Bruder (der winzige feuerrote Fuppert aus der A-Jugend) ist nach einer grünen Videospielfigur von Nintendo benannt und bedarf keiner genaueren Erwähnung. Darüber hinaus ist Jungi Pate: er steht nicht nur auf Kehlkopftaufen mit dem goldenen Osterwasser des heiligen Karolus, sondern benutzt Alkohol in der Regel öfters als seine Snapchatfilter, z.B. als Eau de Cologne vor jedem Spiel. Anschließend läuft er auf dem Parkett herum als hätte er beim vorabendlichen Rendez-Vous einmal zu viel selbst am Chloroform geschnuppert und gerät nur in gedämpfte Partylaune, wenn er regelmäßig auf Zeitstrafenfestivals mit seinen Meckertantenfreunden feiert.
Schließlich zwei Tatsachen, die vor allem für unser weibliches Publikum interessant sein dürften: erstens ist unser Jugendstil-Jungi ein näherer Verwandter der Langspielplatte (also single) und zweitens besitzt der Liebesdiener eine Vorliebe für Pokémon-Poster, polnisches Polonium und generell alles was mit „Po“ anfängt. Sehen wir mal, wie der einfache Mann Jungi Jungblut seine Milchspeiseeisprudukte zubereitet.
Zebra: Guten Tacho. Allet jut, Jungi?
Janik: Salve Hippotigris. Mir geht’s zebratastisch.
Zebra: Stell dich unseren Zuschauern in einem Satz vor.
Jungi: Hallo Zuschauer, ich bin Jungi und genau wie Tim der Kleinste im Team.
Zebra: Beeindruckend ist deine Fähigkeit, aus nicht von der Hand zu weisendem Talent so wenig Karriere herauszudestillieren. Wie geht das?
Jannik: Das schaffe ich nur mit der richtigen Ernährung. Angelehnt an alte Illtaler Trainingsmethoden gilt hier das Prinzip: „schwer und falsch“.
Zebra: Vielleicht wirst du einmal Jungenpräsident im Team. Was wäre deine erste Amtshandlung als Präsident Jungmann?
Yanik: Team Jung zu einer unschlagbaren Fußballmacht zu entwickeln. Aber ich weiß, dass das ein utopisches Gedankengut ist.
Zebra: Der Klassiker: Lieblingsinternetseite, -schuppenechse und -geräusch?
Janick: PorneliusHubert.com, Blindschleiche und dieses kleine Quietschgeräusch, das entsteht, wenn man zwei Gürkchen aneinander reibt.
Zebra: Was sind die Vorteile deiner Sehbehinderung?
Jungi: Ich brauche im Dunkeln keine Taschenlampe, muss mir keine teuren Filme kaufen, sondern kann alte Kassetten anhören. Zudem funktioniert der Anstolpertrick bei den Frauen sehr zuverlässig und beim Blindenfußball merkt niemand, dass ich eigentlich gar nicht komplett blind bin.
Zebra: Wie merkst du dir deine Passwörter?
Yanic: Ganz einfach: das Jahr, indem Herzog Abel das Graukloster in Schleswig-Holstein gründete: 1234.
Zebra: Hast du eine Weisheit für unsere jungen Zuschauer parat?
Jungi: Lieber eine Blinde im Bett, als eine Taube auf dem Dach.
Zebra: Hast du einen Alltags-Hack für uns parat?
Jungi: Ich verzichte bewusst auf Wattestäbchen, denn dann halten die in-ear headphones besser und man hat danach etwas echten Schmelzer Ohrschmalz zu naschen.
Zebra: Wenn du kein Mensch, sondern eine Pflanze geworden wärst, welche wäre es?
Yannik: Ganz klar Pimpernell, denn der passt wunderbar in den Salat und gehört genau wie ich der Gattung der Niedriggewächsen an.
Zebra: Was kannst du uns über die HSG Völklingen verraten?
Yanick: Völklingen wurde am 27. Oktober 822 als Fulcolingas erstmals erwähnt.
Zebra: Danke, Jungi. Bleib geschmeidig.
Jungi: Du musst gut kau’n,
Dann wird dein Kot gut braun.
Tschüsli Müsli.
Highlight Headcoach
Hallöchen Popöchen ihr schnuckeligen Handballfans,
heute präsentieren wir euch im Iltalinterview einen echten Leckerbissen, das Entrecôte der HF Illtal, den Mister Grey des Handballsports. Herzlich Willkommen Marcus Simowski. Die meisten werden ihn wegen seiner riesigen Pranken wohl unter den Namen Kohleschaufel-Karl, Bratpfannen-Bill oder Klodeckel-Dieter kennen. Diese Koselnamen treffen den Nagel auf den Kopf (Danke an die SF Budenheim für das Material zu diesem zugegebenermaßen schlechten Wortspiel). Simmi‘s Hände sind nämlich so groß wie die Ohren eines ausgewachsenen afrikanischen Elefantenbullen, nicht zu verwechseln mit den Ohren eines indischen Elefanten, die im Schnitt 1/3 kleiner ausfallen. „Als Hobbyinformatiker bei der Stadt Völklingen hilft mir das sehr, ich könnte mit einer Hand an zwei Computern gleichzeitig arbeiten, aber ich bin ja im Öffentlichen Dienst, da wird nicht gearbeitet“, erzählt der Workaholic und fragt im selben Atemzug nach der Kaffeepause. Wie unser ehemaliges Zebra und IT-Genosse Oli Zeitz hat auch Marcus überall Wlan-Empfang, der ihn glücklicherweise in unsere Hellberghalle gelockt hat. Bis zum Herbst 2018 folgte unser Lieblingsstaatsdiener noch einem Störsignal aus Willstätt, welches in der vorangegangenen Saison nach nur vier Wochen abgeschaltet wurde. Systemkonform agierte Coach MS auch dort mit Nullen und Einsen - Null Punkte in den Spielen und einer durfte gehen.
Mixerymowski, wie ihn seine langjährigen Freunde nennen, wurde von Gott mit der Fähigkite gesegnet, zuckerhaltige Pissbrühe mit X-Faktor konsumieren zu können, ohne ernste längerfristige Schäden davonzutragen. Dies führte sogar zu der Kuriosität, dass die Zebras eine Flasche Mixery in der wie gewöhnlich stark urpilslastigen Kiste nach dem Training vorfanden. Nach anfänglicher Verwunderung war das aber kein Problem mehr, die Halle musste ja auch mit irgendetwas gereinigt werden. Schon die erste Hülse des braunen Wunderelixiers des Kaisers Karl macht aus dem Coca-Cola-Klaus ein orientierungsloses Feierbiest mit leichtem Hang zum italienischen Schnulzensänger und einer Affinität zu Männern in Hochzeitskleidern. Am Morgen danach bricht beim staatlich geprüften Eros Ramazotti Double regelmäßig ein unerbittlicher Kampf ums Überleben aus und sein Körper flüstert ihm leise: „oh ragazzo, bastasse per la notte.“ (zu dt. bibbedi babbedi bubbedi, Junge du wirst alt). Doch davon lässt sich Salonheld Simmi nicht unterkriegen.
Der modebewusste alte Adiletten-Aficionado wird vom Auge ganz gerne gesehen und steht unserer Handbremse Näckel modisch in nichts nach. Die Hosen trägt die Tanzikone der 80er immerzu so high on fleek, dass die zeitlose Lationo-Lesart Ei-Lümmel-Ei-Kombination dezent angedeutet, aber nicht provokant präsentiert wird. Sunnyboy-Simmi setzt im Illtal nicht nur modisch neue Maßstäbe, also seien Sie gespannt was DJ Superior Simmi noch alles zu erzählen hat…
Zebra: Hallo Mc Hammer Marus, wie geht’s dir?
Simmi: Se bastasse una bella calzone (ich freue mich wie eine Pizza hier zu sein)
Zebra: Wer ist dein Lieblingsspieler?
Simmi: In my eyes it is so that I love my team over all.
Zebra: Was war dein bisher schönster Moment im Illtal?
Simmi: Die ritualisierte Vorführung des oberkörperfreien Illtalwalzers nach dem Auswärtssieg in Worms. Da mache ich das nächste Mal auch mit!
Zebra: Wie gut kennst du dein Team? Wer hat den höchsten IQ, wem machen die üblichen 12 Bier nach dem Training am wenigsten aus?
Simmi: Robins IQ ist nicht von dieser Welt und Jungenpräsident Max schnorchelt die goldenen Flüssigschnitzel easy runter.
Zebra: Wer ist der Liebling aller Schwiegermütter?
Simmi: Für den deutschen Schwiegerdrachen eindeutig Benjamin und fürs internationale Publikum Meti Mitsubishi.
Zebra: Dein Nachname lässt auf eine Zusammenarbeit mit dem polnischen Geheimdienst und auf ein osteuropäisches Antlitz schließen, jedoch strahlt deine zarte Haut in einem Teint zwischen orientalischem Teppichverkäufer und deutscher Kastanie. Was ist dein Geheimnis?
Simmi: Bübchen Creme und liebe Spieler verhelfen mir zu ewiger Jugend.
Zebra: Du machst den Erfolg deines Teams gerne strikt an einem Tabellenplatz aus, was ist das Ziel dieser Saison?
Simmi: Falsch! Ein fester Tabellenplatz kann für uns wie in den letzten Jahren kein Ziel sein. Zusammenhalt, Verantwortung und Begeisterung machen für mich dieses Jahr zu etwas besonderem. Am besten kann ich unser Ziel in einem kleinen Gedicht verdeutlichen.
…Wenn Manne schafft, was Mannschaft macht,
ein Band als hart wie Stahl erschafft.
Wo Illenfluss das Tal durchquert,
ein jedem Feind der Sieg verwährt…
Zebra: In altehrwürdiger Stiefmütterchentradition lässt du dich zu Hause gleich von 4 Frauen regieren. Was ist dein Rat an alle Unterdemschlappensteher?
Simmi: Schwierig, da ich mit 1,90m Körpergröße nicht weiß wie es unter dem Schlappen aussieht. Regieren? Es lebe die Demokratie!
Zebra: Das wars auch schon. Danke für deine weisen Worte!
Simmi: Tschau Krakau.
Biss zum nächsten Heimspiel
Das sMs-Interview
mit David „Pfiffi / Bifi“ Pfiffer
Heroin-spaziert «Darf er das?» in die Manege des spritzigen Spezials rund um Neulingsrolf Pfiffi. Richtig gelesen, bei Pfiffi handelt sich nicht etwa um den Rufnamen eines läufigen Hundes, sondern tatsächlich um einen echten Zentauren. Wer zum Blaubarsch denn den wunderprächtigen Namen Pfiffi trägt, fragen sie sich? Na unsere heutige sozialistische Sättigungsbeilage: David, the one and only Snaffel- Bite-Bifi, Pfiffer, geboren in Saarbrücken im Jahre 1354 des burmesischen Kalenders, in einer Zeit als Tinder noch Studi VZ hieß und der Adel noch Französisch sprach. Der Name des Freundes argentinischer Telenovelas entsprang der Pfiffigkeit seiner reizenden Freundin und ist die Onomatopoesie der Stichflamme, mit der Romantikrolf Pfiffer ihre Liebe entfachte. Genauso explosiv schießt sich Pfiffikus auch
in die Herzen unserer Zuschauer. Selbst die, die ihn nicht zu kennen vermögen, haben sicher schon mal von ihm gehört, schließlich kennt jeder die Beleidigung „Bleib mir wo der Pfiffer wächst!“. Damit gemeint ist sein Heimat- „Dorf“ Perl. Im eigentlich schon zu Luxemburg gehörenden Reich der Perler Paarhufer verbrachte der Weinkenner mehr als die Hälfte seines lehramtlichen Lebens. In der anderen
spielte Pfadfinder Pfiffer in Merzig Handball, in der er als Mittelmann-Metronom pfiffig bis zum Abpfiff taktete. Fortan trieb es den Halbluxemburger wie ein zum Laichen gegen den Strom schwimmender Lachs saaraufwärts in Richtung der Ill-Metrolpolregionen. In den Augen des Lustmolchs steht ständig der melancholische Hochnebelblick der Nacht, den er öfters als seine kurzen Hosen trägt, sowie die
Tatsache, dass unser Usurpator weltweit der einzige Mensch ohne Handinnenflächen, dafür aber mit doppelt so viel Zahnfleisch ist. Mit seinem nigelnagelneuen Audi A4 allroad quattro in der Visage muss unser Pfadfinder Pfiffer den Vergleich mit James Bond’s Beißer nicht scheuen und hat keine Probleme sich durch sämtliche Abwehrreihen durchzubeißen.
Nebenbei ist unser römischer Plagiator angehender Magister der Mathematik und frühzeitliches Storytelling. Doch die eigentliche Härteprüfung hat der Lehramtslüstling noch vor sich: Die Generalprobe auf dem Weg zum eigenverantwortlich verstaatlichten Korrekturensohn, kurz das Referendariat. Bifi studiert derzeit noch Punchlines bei Kollegah in der Römerstadt Augusta Treverorum. Kostprobe gefällig? „Nimm das du gewöhnlicher kleiner Schüler:
Ich weiß nicht, ob du aufs Klo kannst, aber du darfst!“ Bei seinen Schülern ist der kleinkarierte Korrektur-Kohort jedenfalls beliebt.
Erselbst schwärmt: „Sie sind so matheverrückt, dass sie in den kleinen Pausen die Kreiszahl π gefolgt von „mmel“ an die Tafel malen.“ Den lustigen Lehramtslümmel Pfiffer freut’s. Sonntags, sagt der Hacky-Sack-Sammler, geht er immer in seinen Kräutergarten und zieht Wurzeln oder pflückt seinen Lieblingspilz, den Schelmenpfifferling, wenn er sich dabei nicht den großen Zeh stößt. Eine offene
Schwäche hat der Speisepilzsammler uns auch verraten: Pfiffikus hat panische Angst vor „Sperre-Absetzten“ und Grizzliebären. Räume, in denen sich ein oder mehrere Grizzlies befinden sind für ihn ein absolutes No-Go. Selbst ein harmloser Wombat treibt ihm Schweißperlen auf die etwas zu lange Stirn. Und jetzt stellen sie sich mal vor, wie sich der perler Pfifferling vor kleinen runden Brotdorfer Fellknäulen à la Till Bost fürchtet, die den Tanz des Sperre-Absetzens beherrschen.
Sind wir also gespannt was unser Bifi sonst noch von sich erzählt.
Zebra: Hallo Pfifffffffffi. Alles dufte?
Pfiffi: Buon Giorno, John Porno. Alles roger in Kambodscha.
Zebra: Mit wie vielen f schreibst du dich denn jetzt?
Pfiffi: 2 bis 10 bzw. eine beliebig wählbare reelle Zahl.
Zebra: Stell dich unseren Zuschauern in einem Satz vor.
Pfiffi: Ich bin Bifi, alt und größer als Jonas G. aka Jonny G-Force.
Zebra: Hast du schon mal daran gedacht, Zahnmodel zu werden?
Pfiffi: Trotz meines Colgate-Lächelns überlasse ich das lieber unserem Hasenzahn Max. Aber ich kaue gerne Erdölderivate.
Zebra: Du bist neben dem Handball auch im Canasta Club Krettnich aktiv. Was macht diesen Sport für dich besonders?
Pfiffi: Eigentlich plane ich dort nur die Abschlussfahrten.
Zebra: Der Klassiker: Lieblingstee, Lieblings-TV-Sender, Lieblingsfunktionsvorschrift.
Pfiffi: Pfifferminze, ZDF History und ???ℎ(?) = 1/2 (?? − ???)
Zebra: Wenn du eine mathematische Funktion wärst, welche wäre es?
Pfiffi: Eine Exponentialfunktion: ich bin immer positiv und das Gegenteil von (Loga)Rhythmus. Meine Freundin würde sagen das Gauß‘sche
Fehlerintegral.
Zebra: Wie hoch war nochmal die Haftstrafe, zu der Trumps ehemaliger Wahlkampfmanager Paul Manafort verurteilt wurde?
Pfiffi: 47 Monate, was der doppelten Lebenserwartung der Wanderratte entspricht.
Zebra: Nenne uns deine größte Schwäche!
Pfiffi: Mein linker Bizeps, eine aggressive Deckung und meine fußballerischen Fähigkeiten. Achja, und NS-Dokus auf n-tv. Da schlaf ich sofort ein.
Zebra: Was beherrschst du aus dem Effeff?
Pfiffi: Sprungwurf zur Hand am Tor vorbei, den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung sowie alle Habsburger Kaiser von 1527 bis 1803.
Zebra: Was kannst du uns über den TV Mülheim verraten?
Pfiffi: Da geht man zum Haareschneiden in den Puff und spricht isländisch.
Zebra: Dein Tipp?
Pfiffi: 3?? zu ?? + ?
Zebra: Oh schon 8 Uhr, Zeit für die Tagestschau!
Pfifi: Bis baldrian.
Spielervorstellung: Torwart-Keeper Krumm
Tobias „Toki“ Krumm
Heute begrüßen wir in unserer Ritter der All-You-Can-Eat-Tafelrunde: Tobias Krumm, Lord Lummerschied der Barmherzige aus den Wemmatia Wäldern. Jahrhunderte lang gewahrter Edelmut des Krummschen Familienvermächtnisses mündeten in der Namensgebung der amerikanischen Kaufhauskette TK Maxx. Der Konzern übernahm seine Initialen (die nicht etwa für Vor- und Nachname, sondern für Torwart-Keeper stehen), weil er einfach so dufte ist. Funfact zu Beginn: Im Jahr 1868 stürzte der Erste aller Konkav-Krümmungs-Krumms,
nämlich Tokis Urururgroßvater Toki Wan Kenobi als letzter Shogun der östlichen Halbmondinsel den Kaiser Meiji und gründete die heutige Millionenmetropole Tokio (jp. 東京, dt. Toki).
Hogwarts-Hooligans kennen unseren trolligen Toki sicher aus dem Kino. Richtig, es handeltsich tatsächlich um den bulgarischen Zauberer Viktor Krumm (bulgarisch Виктор Крум) aus Harry Potter und der Feuerkelch. Wenn unser Tokio Hotel Frontmann und Teenie Schwarm
der 2000er nicht gerade an trimagischen Turnieren teilnimmt, liest er, und zwar am liebsten seine Autobiografie „Ich bin dann mal Krumm“. Dabei hat der Literaturpapst außer der leichten Musik Mozarts nichts an. Man stelle sich vor: Gottesgleiche Ästhetik steigt im Rauch
seiner Dunhill Seven-Headed Mouse Pipe auf und hüllt den literarischen Salon in einen adelsgeschwängerten Dunst aus sophistikateten Schlechtwertigkeiten. Für Individuen, die ihren intellektuellen Erwartungshorizont ignorieren, ist in der Gegenwart von Turbo-Toki
kein Raum. Unter den Fließgewässern ist unser Tiramisu-Tobi der stille Bergsee, so tief, wie die Liga der Außergewöhnlichen (Handballer) des Provinznests im heiligen Wald. Seine Handball-Vita jedenfalls liest sich schneller als der Wetterbericht der Bildzeitung:
Itzenplitzer Ritzenflitzer und die HWE Homburg Karlsberg-Erbach. Sein nächster Halt: Legendenstatus. Daran arbeitet der antiinfluenzierende Food Blogger zurzeit mit jeder Faser seines adonischen Körpers. Die Diät „Friss die Hälfte“ nimmt er wörtlich: die Hälfte vom Kuchen. Doch er hat diese komplexe Formel entschlüsselt und um die bis dato unberührte Variable seines Weidloches erweitert. Er verspricht geruchsintensive Erfolge schon ab der ersten Anwendung seines bahnbrechenden Diätprogramms „Kack das Doppelte“.
Kombiniert mit den schon lange im Illtal etablierteren Trainingsmethoden „Schwer und Falsch“ und „Qualität kommt von Qual“ gönnt sich der tollkühne Toki lediglich drei Cheatdays unter der Woche. Aus Käsekuchen-Krumm wurde Krosse-Krabbe-Krustentier-
Krumm. Ratz fatz wuchsen Krummfuß Krumm Ankerarme und seine beachtlich bombige Bikinifigur nahm mit fortlaufendem Konsum von heiligem güldenem Gebräu prickelnder Natur, gebraut von Kaiser Karl, transformatorische Formen an. Ab jetzt braucht man für ihn
kein Wörterbuch mehr, denn er ist definiert.
Sind wir also gespannt was der hopfnungsvolle Hopftimist im Illtal-Interview von sich hopft.
Zebra: Hi, Toki. Stell dich unseren Zuschauern in einem Satz vor.
Toki: Hi, Zebra. Wenn ich du wäre, wäre ich ein Zebra.
Zebra: Was hältst du von der Theorie, dass seit der Firmengründung 1994 nur etwa 20 Packungen Mon Cheri existieren und diese weltweit als unbeliebte Geschenke rotieren, weil sie niemandem schmecken?
Toki: Man verschenkt doch kein Essen. Ich esse alles und gebe meinen Freunden ein Küsschen.
Zebra: Identifizierst du dich eher mit einer Sexbombe oder einem Toastbrot?
Toki: Definitiv mit Diät-Margarine bestrichenes, glutenfreies Vollkorn-Toastbrot. Mich mag einfach jeder.
Zebra: Als bekennender Bauchbuddhist würdest du auf welcher Stufe wiedergeboren: Fensterbank, Breitmaulfrosch oder Karl Lagerfeld?
Toki: Als Einhorn, das sind vegane Zebras.
Zebra: Nenne drei Dinge, die scheiße und geil zugleich sind.
Toki: Damenhandball, Klimaschutz und ich beim Kicken.
Zebra: In einem Schnupperkurs im Fitnessstudio hast du semi-gute Erfahrungen gemacht. Was war da los?
Toki: Ich wusste nicht, dass Adiletten als Sicherheitsvorschrift gelten und dann haben sich meine Schnürsenkel im LIDL- Laufband an der Kasse verheddert. Das war kein schöner Anblick für alle Beteiligten.
Zebra: Ins Studium des nachmittäglichen Fernsehprogramms investierst du sehr viel Zeit und Herzblut. Welche Filme schaust du am liebsten?
Toki: Mit meiner Freundin schaue ich am liebsten Filme, bei denen man am Ende ein Taschentuch braucht wie z.B. Der Letzte Tango in Paris.
Zebra: Du nimmst Gegentore als persönliche Beleidigung. Was sonst nimmst du jemandem krumm?
Toki: Wenn es nach dem Training keine Light-Getränke ohne Zuckerzusatz gibt.
Zebra: Du bist ein echter Zauberer, nicht wie Harry Potter, verrätst du uns das Geheimnis deiner Maggi?
Toki: Das erlaubt der Zaubererkodex leider nicht, aber nimm dich in Acht liebes Zebra, ich kann warme Luft zum Stinken bringen.
Zebra: Was kannst du uns über Vallendar sagen?
Toki: dumdudelumdum dumdudelumdum dumdudelumdum HVV.
Zebra: Dein Tipp?
Toki: Tunk deine Pommes in den McFlurry, dann schmeckt das wie ‘ne Waffel.
Zebra: Danke für die Mühe und viel Erfolg!
Toki: Bitteschön und bis Spätersilie!
1 neuer Kanadier im Team
Tim „Fussel“ Groß
Der spannendste Spaß auf Zellulosebasis geht mit einem turbostarken Kracher in die nächste Runde. Doch zu Recht fragt sich der eifrige Leser: „Ist die Zebraredaktion verrückt?? Warum ist das SMS-Interview in einer anderen Schriftart als gewöhnlich gedruckt?“ Keine Angst, unser heutiger langhaariger Gast Trillerpfeifen Tim Groß hat auf die Schriftart Tims New Kanadian behaart, da unser mopsiger Maple Leaf-Tim diese noch so aus Kanada gewohnt ist.
Unser neuer Regie-Rolf hat den Hype gebunkert und sorgt regelmäßig für mittelschwere Swag-Beben als Stunt Double von Honigschleckermäulchen Winni (Timmi) Puh. Sein Sternzeichen? Skyrrrrrr. Sein bester Freund? Struppi. Alias? Timpossible. Oder die kleine Lokomotive. Unser kanadischer Snowbird ist benannt nach Timotheus, dem griechischen Gott des Weines, der Muße und der Rechtschreibfehler. Auch seine Eltern, Verkehrspolizist Karl-Heinz Kallen-Karl Kalle und „Sabine, Sabine, Party in der Kabine!“-Sabine weisen göttliche Züge auf und haben ihren kleinen schnuckeligen Timi mit größter Sorgfalt zur ausgebildeten Clubmaschine erzogen.
Lange Rede, kurzer Gin: Tim Tonic hat eine offene Schwäche für chininhaltige Erfrischungsgetränke, die im Schwarzlicht leuchten. Doch unser Longdrink-Lüstling besitzt noch ganz andere Qualitäten. Für seinen hart-heftigen Hüftwurf ist er so bekannt wie Großbritannien für seine zügigen EU-Austritte und sein Beachvolleyball-Aufschlag gleicht dem Fluchtverhalten eines Lepus europaeus (= deutsch/ kanadischer Feldhase), was ihm den Spitznamen Timmy Haas beschert hat. Eigenen Angaben zufolge soll er sogar Gemeinsamkeiten mit Tom Brady haben; diskret versucht er in nahezu jeder Konversation darauf hinzuweisen, dass er den gleichen Brustumfang wie der amerikanische Footballstar hat und dass dieser wegen seiner Ähnlichkeit sogar Tim Brady genannt wird.
Der Wannabe-Eishockeyspieler, Surfer, Skilehrer, anmutige Aquajogger, Mountainbiker, Hitchhiker, Würstchenbudenaushilfe, Nine-Eleven- und Mondlandungs-Leugner ist aber vor allem eins: Der süße, leicht pummelige ewige Ersti. Seit dem Wintersemester 2018/19 ist Tim in der Weinmetropole Landau auf der Suche nach der Nadel im Hoehaufen. Augenzeugen berichten, dass Tim Toupet im Umgang mit seinem spitzenmäßig passenden Endstück (eine nordsaarländische Volleyballspielerin) gewisse Züge einer polternden Singer-Nähmaschine aufweist. In Landau teilt sich Lokomotiven-Liebhaber Tim Knopf mit seinen WG-Mitbewohnern (der schleichende Storch im Salat und Muskelbob Moustachee-Mozeps) ein Penthouse-Apartment, denn Geld spielt für ihn keine Rolex. Ein bescheidenes Studentengericht des hilflosen Hobbykochs? “Gemüse mit Reis, das schmeckt nice! Dazu noch ein edles Bier, Öttinger, ja das lob ich mir!“
Timbuktu-Tim ist außerdem der Namensgeber des Trinkspiels „Tim Gin“: sobald Tim im Gespräch wieder erwähnt, dass er mal in Kanada war, müssen alle Spieler einen Gin-Shot trinken. Gewonnen hat, wer als Letzter noch stehen kann oder selbst nach Kanada auswandert. Probieren Sie es einfach einmal aus. Doch Vorsicht! Sie könnten sich dabei an ihm verbrennen, denn dieser Boy ist echt lit.
Zebra: Guten Tacho Tim. Stell dich unseren Zuschauern in einem knappen Satz vor!
Tim: Hi, ich bin Titti-Timi und war mal in Kanada.
Zebra: Was nervt dich an langen Haaren am aller meisten?
Tim: Dass sie mir bei jedem Schluck in meinem warmen Kakao hängen.
Zebra: Was war das schönste Ereignis, das du als Skilehrer in Vancouver erlebt hast?
Tim: Ich hab‘ immer auf Englisch geträumt und fühle es immer noch . Das war – wie sagt man auf Deutsch? Achja – nett.
Zebra: Meet & Greet mit Timberlake oder ein paar Timberland Schuhe geschenkt?
Tim: Eine Umarmung von Justin Bieber, der ist Kanadier.
Zebra: Als wandelnde Funfact-Datenbank hast du sicher immer ein paar Pfeile im Köcher?
Tim: Ach ich weiß nicht so genau, aber hast du gewusst, dass Nummernschilder in den Nordwest-Territorien Kanadas die Form von Eisbären haben?
Zebra: Wie verträgst du das allwöchentliche Pendeln in deine weinhaltige Wahlheimat Landau?
Tim: Wie ein Glas Rotwein an einem warmen Sommerabend.
Zebra: Nomen est omen. Bei dir ist dein Nachname nicht Programm. Du bist mit Abstand der kleinste im Team. Wie kompensierst du dieses Größendefizit?
Tim: Ich steck mir zwei Packungen Tempos in die Schuhe. Außerdem stehe ich auf Mannschaftsbildern immer auf den Zehenspitzen, ohne dass es jemand merkt.
Zebra: Erzähl uns eine Anekdote aus deinem Studentenleben!
Tim: Der Teller ist warm, das Essen nicht, Mikrowellengedicht.
Zebra: Wie viele Bücher hast du denn schon in der landauschen Bibliothek ausgeliehen?
Tim: Bisher nur das Playbook des Gegners (siehe Handshake zu Beginn des Spiels).
Zebra: Was kann die HSG Kastellaun-Simmern besonders gut?
Tim: Ohne Punkte nach Hause fahren.
Zebra: Dein Tipp?
Tim: 32:20.
Zebra: Das war’s auch schon. See you later Alligator!
Tim: Vielen Dunk und bis later du geiles Zebra.
Time to say goodbye
Der zebrasierte Spaß auf Zellulosebasis verabschiedet sich mit dieser Ausgabe in die verdiente Sommerpause nach Kroatien, wo unsere Redaktion Kraft für neue geistige Genialitäten in der kommenden Saison schöpft.
Mit Stolz, aber auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge, verabschieden wir heute ein Symposium von Ikonen, Schwachsteckern, Astralathleten, Vorbildern und Reptilien.
Unendlich viel Liebe und Dank für ein Dutzend Jahre im Illtaldress gehen raus an unseren edelmütigen Captain Seb. Wie kein anderer hat der Geometrieakrobat und Kurvendiskussionsjongleur seinen disneyhaften Anmutszauber versprüht. Noch länger als unser Kapitän trägt nur der zimperlige Teilzeit-Koikarpfen-Teicholigarch Oli Zeitz das Trikot der Zebras. Jeder erkennt ihn sofort in der Halle, weil seine stets geölte Glatze heller strahlt, als der radioaktivrote Schädel des Patrick Bach. Zusammen mit seinem reptilienartigen Krokodilsfreund Tom Ihl und dem kleinen Tobi Alt verlässt auch unser Homo Speckulatius das Illtal gen Süden in das verlorene Territorium der Pfälzer. Ebenfalls in die Pfalz zieht es unser durchtrainiertes Trainergespann, das allein aus etwa 75 % Nacken besteht. Das restliche Viertel bilden der Rest des bulligen Körpers von Michael „Brückenrücken“ Lehnert und der vergleichsweise magere Headcoach Steffen Ecker.
Fun Fact: Michael ist außerdem der einzige Mensch auf Erden, der mehr Nacken besitzt, als Mecklenburg-Vorpommern Kilometer FKK-Strände hat. Klimaschutz ist uns allen wichtig und vor allem unserem Franko, denn wenn jemand weiß, wie sich schlechtes Klima anfühlt, dann ist es unser Autobahnraser-Rolf Michael. Er kennt das aus dem Training, wenn er mal Cheftrainer spielen durfte. Unser Michael machte sich hier im Illtal einen Namen als Coosa-Hirschhufmuschelqualle unter den Meereslebewesen. Seine Spezial-Skills sind das quantitative und qualitative, über die Schmerzgrenze hinaus gehende Quälen. Folterutensil Number One ist der Qualomat, an dem man die Trainingsintensität einstellen konnte. Da Qualität von Qual kommt war es ganz normal, dass man nur Level 88: „Viel hilft Viel“ und Level 89: „Schwer und Falsch“ auswählen konnte. Sie können zwei Mal raten, wer nicht bei Michael trainiert hat, richtig! Paddel „The Sponge“ Bach. In der Zeit, in der die gesamte Mannschaft schwitzte, verteidigte Patrick das Heimatland der Rotschöpfe gegen Antimutanten des 16. Chromosoms. Aber genug der schlechten Witze über das Rothaartum, es sind ja auch nur Menschen... zwar ohne Seele und jegliche Resistenz gegen Sonnenbrand, aber dafür bekommen sie ein herrliches herb rostiges Aroma, wenn sie feucht werden.
Feucht werden auch die Zuschauerränge, wenn der Swaggernaut Tom Handküsschen aus dem Tindergarten an seine treuen Fans verteilt. Mit ordinären O-Beinen, 7/8 Hosen, einer extrem beschissenen 80er Jahre Möchtegernhipsterfrisur und seiner Vorliebe für ökologisch abbaubare bunte Ringelsocken, lebt der moderne bartlose Mädchenschwarm die Yologamie voll aus. Kein Wunder also, dass der leicht zu beeindruckende Tobias seinem noch jüngeren Kompagnon zur subtilen Sekte nach Zweibrücken folgt. Turbo-Tobi und Navigationssystemnamengeber Tom-Tom Tom verlassen das Illtal mit voller Zuversicht, dass sie beim SV auf der Rechtsaußenposition mehr angespielt werden (Randnotiz: unmöglich!).
Nach jetzigem Kenntnisstand und internen Berichten zu Folge, wollen die Sv-Verantwortlichen jedoch nur sehen, wie Tittendachs-Tobi im Handstand räudiges Radler oder Vitamalz zu sich nimmt.
„Von solch verunreinigtem Gesöff werde ich krank“, wertet Hopfensmoothiespezialist Zeitz die verantwortungslose Verschwendung seines Lieblingsgemüses Humulus Iupulis (=Hopfen).
Ein dünner Firnis des Alters schimmert sanft auf seinen biergesüßten Lippen, der glücklicherweise durch eine unverrückbare Zeitlosigkeit seiner Frisur übertroffen wird. Als signifikante Säule und Pilaster der Mannschaft wird Oli als ewiger Ältester und vor allem sein Zauberarm dem Team fehlen. In chinesischen Schriftzeichen steht auf jenem geschrieben: „話 Gewalt von Stier, 文 Präzision von Schlangengift, 话Aussehen wie junger Gott.“ Laut Google-Übersetzer bedeuten die Symbole lediglich „Schwuler Delfin will kuscheln“.
Aber Pappalappa, der Francessco Totti Dirmingens trug das Wappen der Zebras schon auf der Brust, als der Jüngling Ihl noch an der Brust seiner Mutter hing. Nun will er zusammen mit seinem ewigen Kapitän im Nachbarverein HSG DJK Nordsaar etwas Patina ansetzen und in Handball-Rente gehen. Hier im Illtal wird Oli allerdings immer den ewigen Platz als Oberpriester des Orakels von Delphi einnehmen.
Captain Seb hat keine negativen Eigenschaften, was ihn zu DEM Wunsch-Schwiegersohn schlechthin macht. Der Fallrückzieherfritze und Dirigent des illtaler Burschenensembles vereint die Präzision eines Dart-Profis, den Ästhetikanspruch eines belgischen Bildhauers und die Intensität eines Imkers im Bild eines Doubles von Gerard Butler in der Rolle als König Leonidas. Superheld Seb ist für seine Mannschaft und für seine Familie ein wahrer Superman mit unglaublichen Zaubertricks. Ein Beispiel gefällig? Achten Sie etwa ab der 22. Spielminute auf die Kreuzbewegung mit MB5. Hier lässt er vor den Augen der gegnerischen Abwehrreihe den Ball verschwinden. Der Ball taucht erst Sekundenbruchteile später wieder im Tor auf, wo ihn der Torwart verdutzt aus dem Netz fischt.
Wie ein Fisch im Netz zappelt auch der Regisseur der HFI an der Seitenlinie des Spielfeldes. Der spitzfindige Kopf der Truppe war die letzten sechs Jahre der Erfolgsgarant. Sein Geheimnis verrät der schlaue Sparfuchs dem ungebildeten Pöbel nicht, er sagt nur eins: „Der Teufel ist ein Eichhörnchen.“ Damit meint er wahrscheinlich, dass er selbst die hohlsten Nüsse seiner Mannschaft weiterentwickeln kann. Eine seiner Stärken ist ganz klar die messerscharfe Gegneranalyse inklusive beinharter Besprechung, die einem Großteil der Mannschaft bei der Vorbereitung auf den Gegner helfen. Wahrscheinlich sogar jedem Spieler... außer Patrick, der kämpft immer noch mit seinen rothaarigen Koboldfreunden auf irischem Boden. Stefan Ecker steckt voller Energie und ist wie eine Nadel, dünn, haarscharf und präzise. Er ist die Nadel im Heuhaufen, ohne die die Mannschaft nur ein Heuhaufen wäre. Er zeigt uns die Richtung und ist unsere Kompassnadel im rauen Becken der Oberliga. So wie Michael „Ultra-Schulter“ Lehnert die Mannschaft zu ihrem inneren Schweinehund führt, führt er seinen Schützling zum inneren Christof Kulumbus des Handballs und entdeckt gemeinsam mit jedem Spieler neue Welten unseres Lieblingssports. Danke!
Jetzt, da der Weinvirtuose das Illtal verlässt, kann auch das Mysterium Magic Marv geklärt werden. Viele Zuschauer haben sich schon gefragt, warum der schwächlich wirkende Linkshänder trotz fehlender Wurfkraft seit nunmehr einer halben Dekade im Stegger-Team auflaufen darf. Nun schaffen wir Klarheit: Im Trainervetrag ist auf eigenen Wunsch die Autowaschklausel 17a eingearbeitet, die beinhaltet, dass der filigranste und spielintelligenteste Spieler an jedem zweiten Vollmond des Jahres das Auto des Trainers mit der linken Hand und einer Zahnbürste putzen muss. Danke für deinen Teamgeist Marvin!
Ein weiterer, ganz besonderer Mensch verlässt uns heute. Jemand, der immer hinter der Mannschaft steht, der nicht jedes Wochenende mit Beifall in der Halle empfangen wird und trotzdem unermüdlich mit Herzblut, Leidenschaft und ansteckender Euphorie den Handball im Illtal zu dem gemacht hat, was er heute ist. Danke Erich, danke für mehr als ein halbes Jahrhundert Handballgeschichte im Illtal!
Im Namen der restlichen Verbleibenden, des Präsidiums und des Publikums danken wir euch, Erich, Sebastian, Oli, Steffen, Michael, Tobi, Patrick und Tom für das, was ihr hier mit uns allen im Illtal geschaffen und erreicht habt!