Neues aus dem Zebrastall

 

Ein hufiges Hallo an alle Zebrafans. Euer aller Lieblingszebrareporter freut sich euch 218 Tage nach dem Saisonabbruch in der Hellberghalle begrüßen zu dürfen. Um das eingerostete Handballverständnis wieder zu erneuern, gebe ich euch noch ein kleines Regelupdate. Handball findet nicht mehr im Grünen auf dem Acker von Bauer Berthold statt, sondern wird in der Halle gespielt. Fenner Harz ist mittlerweile ein Brotaufstrich und der Ball wird mit, für den Ottonormalverbraucher ungenießbaren, Trimona Harz beschmiert. Ziel des Spiels ist es nicht, sternhagelgranatenvoll voll den Schiedsrichter und den Gegner zu beleidigen, auch wenn das zugegebener Maßen verlockend klingt, sondern den Ball in feinster Diego Maradonna Manier ins Tor des Gegners zu befördern. Eines hat sich seit 1861 nicht geändert: „Lang dief“ ist der Ball immer drin.

Nachdem unsere Zebraherde leider letzte Saison ihren verwahrlosten Fußbusfahrer und  Zauberer Magic Marv, Katapult und Ballschleuderer Becker, sowie die kosovarische Ninjaziege Meti verabschieden musste, musste auch der Schnurrbartvirtuose und First Kid Moritz Dörr zurückgelassen werden, da sein Schlauchband nun zum dritten Mal einen Platten hat. An dieser Stelle wünschen wir unseren verflossenen Weggefährten Glück im Spiel und in der Liebe. Ihr seid jederzeit in der Hellberghalle, eurem alten Wohnzimmer, willkommen und seid eingeladen mit euren Kameraden ein bis zwölf golden geschäumte Wasser der ewigen Schönheit aus der Braumeisterei des Kaiser Karl zu vergenussferkeln.

Genug notorische Nostalgie. Die neue Saison steht vor der Tür und ein paar mehr oder weniger frische Bullen haben sich der Zebraherde angeschlossen. Aus der handballerischen Ödlandsteppe der heute gastierenden Hüttenstädter aus Völklingen sind der flinke Marius Merziger und der mittelflinke Alexander Saunus zu uns gestoßen. Die zweieinhalb Neuzugänge beackern dieses Jahr die rechte Abwehr- und Angriffsseite unserer Zebras und werfen beide mit der falschen Hand auf Tor, was sie zu etwas ganz Besonderem macht. Wobei Marius für die allsonntäglichen Linienläufe auf der Rechtsaußen-Position eigentlich ja nur ein ordentliches paar Laufschuhe benötigt und gar keine Hände braucht. Aber egal, für den Notfall sind die Spaghettiärmchen bereit zu zaubern. Apropos Spaghetti, diese verputzt unser Alexander gerne auch schon zum Frühstück im Müsli. „Ich war zwar noch nie klein, aber wie man (un)schwer erahnen kann, war ich als Kind schon ein guter Esser“ träumt er in unserem Interview vor sich hin und philosophiert munter über knackige Chicken Wings, knusprigen Schweinbach und saftige Rippchen. Währenddessen läuft dem Gourmet unter seinem formidablen Schlemmerschnurrbart das Wasser im Mund zusammen und fragt sich, wie wohl ein Zebrasteak schmeckt.

Neben diesen beiden Prachtexemplaren sind die beiden putzigen Zebrabambinis Enrico Sperger und Johannes Zeyer endlich flügge geworden und haben den Sprung in die erste Mannschaft geschafft. Energiebündel Enrico oder Ernie, wie er liebevoll von einer Mutter genannt wird, ist das Karate-Kid der HFI und momentan leider gehbehindert. Er hat seinen Gegner erfolgreich mit seinem astreinen Finishing Move „Ankle Breaker“ besiegt. Leider war der Gegner sein eigener Knöchel. Wir freuen uns dich bald wieder auf der Platte zu sehen. Gute Besserung!

Johannes Zeyer lässt alles etwas ruhiger angehen. Fast nichts kann den behäbigen und geselligen Zeitgenossen und reich beschenkten Sohn eines Bierbrauers aus der Ruhe bringen, außer natürlich die vierteljährliche Ausgabe der British Financial Times. Ansonsten ist sein Ausdruck so emotionsgeladen und vielfältig wie das botoxgestählte Gesicht von Carmen Geiß.

Die wandelnde Wade Max Laier komplettiert das Allinklusive-Kaderpaket der für die aktuelle Saison. Der Faschingsfetischist Max ist im Gegensatz zu seinem neuen Mannschaftskompagnon so vielseitig, dass er sogar in die Hülle einer anderen Person schlüpfen kann. Manchmal versucht er seine Mitmenschen zu täuschen und gibt sich seiner undurchschaubaren Leidenschaft, der Gestaltenwandlung, hin. Hier verkleidet er sich als Kopie von sich selbst  und nennt sich einfallslos „Tim“.

Auf der Bank finden sie noch ein neues geschmeidiges Gesicht. Dieses junge Gesicht gehört dem kollernden Koch Markus Kochert, der die wissenshungrigen Mäuler der Illtalgenossen mit allerlei Weisheiten stopft und unsere gute Fee Norman bei organisatorischen Dingen und dem Mentalcoaching unterstützt.

Damit auch von eurem rasenden Reporter ein herzliches Willkommen in der neuen Saison in der Hellberghalle an alle alten und jungen Spieler, Unterstützer, Gönner und Fans!