Schon vor der Abfahrt war bekannt, dass zwei Spieler nicht da sind und zwei weitere uns in der Halbzeit verlassen müssen. Um 13 Uhr sollte das Team in den Bus steigen, der aber nicht kam. Aber wir sind ja spontan 😉 Also wurde die Anreise nach Friesenheim per Auto vollbracht, s.d. wenigstens ein schöner Zeitpuffer dabei raussprang. Über das, was danach kam, freut man sich eigentlich und wünscht sich dabei, das Spiel sollte sofort zu Ende sein.
Unser Team war gut motiviert. Die Gastgeber werden als einer der Titelanwärter betrachtet und sind eigentlich eine gut stehende Mannschaft, die wir in der JBLH Quali knapp schlagen konnten. Diesmal standen aber 20 Minuten mehr Zeit zur Verfügung…. Das Spiel begann, wie eigentlich immer, mit 0:0 😉 Nur diesmal ging der Wunsch von Steffen Ecker in Erfüllung: Jetzt wollen wir mal schauen, dass wir nicht der Führung hinterherlaufen, sondern selbst mal vorlegen. Und siehe da: Die Mannschaft stand diesmal voll konzentriert, von der ersten Sekunde an – ein schöner Assist von Tom auf Phillip, der den Ball aus dem Rückraum abzog und verwandelte. Unsere Abwehr zeigte sich super solide, was auch der Schlüssel für dieses Spiel sein sollte. Daraus entwickelte sich ein gutes Angriffsspiel und die Jungs konnten mit 0:2 vorlegen. Friesenheim wäre nicht Friesenheim, wenn sie den Kopf in den Sand stecken würden. Das war allen klar. 2:5 in der 11. Minute und unser Spiel wurde immer sicherer. Diesmal waren die berühmten „10 Minuten“ nicht zu sehen. In der 12. Minute kassierte Luca 2 Minuten. Blöderweise passierte beim Einwechseln in der 14. Minute beim Stand von 4:6 ein Wechselfehler, s.d. er sich die nächsten 2 Minuten abholte. Aber auch diese Unterzahl spielte unsere A1 gut aus und musste Ende der 16. „nur“ den Ausgleich zum 7:7 hinnehmen. Danach gaben sie wieder Gas und konnten sich wieder in der 22. Minute zum 7:10 absetzen. Nun dauerte es geschlagene 3 Minuten bis wieder ein Treffer erzielt wurde – ein Indiz dafür wie gut die Mannschaften in der Abwehr standen. Durch viel Arbeit und gutes Spiel stand es in der HZ 9:12 für das Gastteam. Leider musste in der HZ Meti und David abreisen. Luca mit 2×2 Minuten wurde aus dem Abwehrzentrum rausgeholt, s.d. die linke Abwehrseite durch zwei „leichtere“ Spieler ersetzt werden mussten. Auch dies funktionierte Anfangs sehr gut und schon in der 33. Stand es 11:15 für die Zebra-Wölfe. Die Schlacht um die Tore war nun im vollen Gange, aber meist konnten wir bei einem Gegentor auch sicher kontern und uns in der 38. Minute erstmals auf 5 Tore zum 14:19 absetzen, sogar auf 15:21 in der 44. Doch von da an ging einiges schief. Die TSG spielte nun mit 2 Kreisen und das machte sich in den ersten Minuten gerade auf der Abwehrgeschwächten linken Seite bemerkbar. Friesenheim legten einen 5 Tore Lauf hin und uns gelang kein Gegentor. Schwache Abwehrleistung und ein unglücklicher Oliver im Tor. Durch etwas Umstellen und Wechseln konnte Steffen wieder Ruhe ins Spiel bringen. Die Jungs zeigten Disziplin und Moral, spielten wieder konzentrierter, variierten ihr Angriffsspiel und stellten sich besser auf die TSG ein, s.d. wir in der 50. Minute wieder mit 3 Toren in Führung lagen. Durch klasse Abwehraktionen kamen wir schnell in Ballbesitz und schickten die erste Welle los, und innerhalb von 2 Minuten hätte sich die A1 wieder auf 5 Tore absetzen können, aber alle Gegenstöße wurden verworfen. 5 Minuten vor Schluss führten wir noch 23:26, 4 Minuten vor Schluss 23:27 und dennoch kämpfte Friesenheim sich wieder heran (was auch daran lag, dass wir erneut 2 Minuten mit 5 Mann in der Abwehr standen) und erzielte Ende der 58sten Minute den Anschlusstreffer. Ich denke, ich muss nicht erwähnen, was die letzte Minute in der Halle los war. Emotionen pur. 20 Sekunden vor Schluss, wir waren in Ballbesitz, wurde ein unglücklicher Pass gespielt, der ins Aus ging. Friesenheim war am Zug und deren Trainer nahm erst einmal seine Auszeit. Steffen interpretierte das bisherige Spiel vollkommen richtig und gab unserer Abwehr das Drehbuch für die letzten Sekunden. Bis auf den Abschluss der Aktion ging es vollkommen auf. Friesenheim spielte über den linken Rückraum, der selbst den Ausgleich erzielen wollte und der „kleine“ Moritz stand dem Koloss gegenüber – Stürmerfaul. Wir waren wenige Sekunden vor Ende in Ballbesitz. Das Spiel war gelaufen. Sensationell.
Es spielten:
Tim, Oli, Tarek (Tor), Phillip Kr. (3), Joschi, Phillip (8/5), David (1), Moritz (1), Tom (5), Luca (2),Valentin (1), Meti (1).