Ge­fühls­durch­ein­an­der nach glück­li­chem Re­mis

Die HF Ill­tal spie­len ge­gen die VTZ Saar­pfalz 26:26. Trotz Zwei-To­re-Füh­rung kurz vor Schluss kön­nen sie da­mit zu­frie­den sein.

EP­PEL­BORN |(jhl) So schön kann das Ge­räusch von schep­pern­dem Alu­mi­ni­um sein: Die Hand­ball­freun­de (HF) Ill­tal kön­nen sich bei der Lat­te ih­res To­res für das 26:26 (12:17) am Sonn­tag im Ober­li­ga-Der­by ge­gen die VTZ Saar­pfalz be­dan­ken. VTZ-Rück­raum­spie­ler To­mas Krauce­vi­ci­us hat­te per Straf­wurf in der letz­ten Ak­ti­on des Spiels die Chan­ce zum Sieg­tor, schei­ter­te aber an der Lat­te, so­dass es in der Ep­pel­bor­ner Hell­berg­hal­le beim Re­mis blieb.

„Bei mir herr­schen ge­misch­te Ge­füh­le. Wenn der Geg­ner in der letz­ten Se­kun­de die Chan­ce hat, das Spiel zu ge­win­nen, und sie nicht nutzt, ist man na­tür­lich glück­lich“, sag­te Ill­tals Rück­raum­spie­ler Max Mees: „Wir ha­ben ei­ne ers­te Halb­zeit ge­spielt, mit der man nicht zu­frie­den sein kann. Aber da wir in der zwei­ten Halb­zeit ein an­de­res Ge­sicht ge­zeigt ha­ben und nach ei­ner Auf­hol­jagd kurz vor En­de mit zwei To­ren ge­führt ha­ben, ist das jetzt erst mal ein gro­ßes Ge­fühls­durch­ein­an­der.“

Vom Glanz des Du­ells der eins­ti­gen Dau­er-Kan­di­da­ten um den Meis­ter-Ti­tel hat­te die Par­tie et­was ein­ge­bü­ßt. Den­noch war das Spiel zwi­schen dem Ta­bel­len­fünf­ten von der Ill und dem Ab­stiegs­kan­di­da­ten aus der West­pfalz vor 320 Zu­schau­ern ein ech­tes Der­by. „Da war et­was Här­te drin. Da knallt es mal und geht zur Sa­che, aber es war von kei­ner Sei­te un­fair“, be­rich­tet Mees, der mit elf To­ren der er­folg­reichs­te Wer­fer war.

We­gen ei­ner mann­be­zo­ge­nen De­ckung ge­gen ih­ren tor­ge­fähr­li­chen Rück­raum­spie­ler Chris­toph Holz und oh­ne die Spiel­ma­cher Tim Groß (stu­di­en­be­dingt) und Da­vid Pfif­fer (Achil­les­seh­nen­riss) ka­men die HF Ill­tal nach ei­nem 0:5-Rück­stand so­wie dem 12:17-Pau­sen­stand erst nach 46 Mi­nu­ten rich­tig ins Spiel (22:22). In der 57. Mi­nu­te führ­ten die Gast­ge­ber dann mit 26:24. Tho­mas Jung ver­kürz­te auf 25:26 aus VTZ-Sicht. Fünf Se­kun­den spä­ter kas­sier­te Ill­tals Ke­vin Singh ei­ne Zeit­stra­fe. Die Gäs­te nutz­ten das aus und ka­men 84 Se­kun­den vor Schluss durch Jung zum Aus­gleich.

Die HF ver­pass­ten da­nach in Un­ter­zahl mehr­fach den letz­ten Pass zu ei­nem frei­en Mit­spie­ler und ka­men nicht zum Ab­schluss, so­dass die VTZ für den letz­ten An­griff des Spiels in Ball­be­sitz kam. Ei­ne Se­kun­de vor dem En­de ver­hin­der­te Mees mit ei­nem Foul an Finn Las­se Finck ei­nen frei­en Ab­schluss der VTZ und kas­sier­te ei­ne Zwei-Mi­nu­ten-Stra­fe. Den fäl­li­gen Straf­wurf ver­gab Krauce­vi­ci­us in der letz­ten Ak­ti­on des Spiels.

Der Ta­bel­len­fünf­te Ill­tal spielt am Sams­tag, 26. März, 19.30 Uhr, beim Vier­ten TuS Kai­sers­lau­tern-Dan­sen­berg II, der zwei Punk­te mehr hat.

Quelle: Saarbrücker Zeitung/ Foto: Fabian Kleer/FNS


HFI-Oberliga-Kader komplett / Holz beendet OL-Karriere

Uchtelfangen/Dirmingen im März 2022. Die Tinte unter den jüngsten Verträgen der Oberliga ist
getrocknet und mit den Verlängerungen von David Pfiffer, Physio Norman Kohl und TW-Trainer Toto
Schramm ist das Team komplett.
Alle drei Protagonisten haben für ein weiteres Jahr bei den Zebras unterschrieben und wollen Teil der
neuen Zebras-Generation sein. Gerade Pfiffer, der mit seinen 29 Jahren zu den erfahrenen Spielern
zählt, steht der Mannschaft sehr gut zu Gesicht, die sich ja bekannter maßen nochmal deutlich
verjüngt. Und mit Normal Kohl und Toto Schramm behalten wir zwei Ruhepoole im Team, die
inzwischen aus dem Gebilde nicht mehr wegzudenken sind.
Aber bei all der Freude über einen wirklich harmonischen Kader mit neuem Trainer gibt es dann doch
einen Wehrmutstropfen, über den es zu berichten gilt.
Unser aktueller Kapitän, HFI-Eigengewächs, Dauerleistungsträger und möglicherweise ewiger
Torschützenkönig der HFI wird zum Saisonende seine Karriere im Leistungshandball beenden. Wir
sprechen von Christoph Holz (CH8) der zur neuen Saison eine neue Aufgabe im Verein seines
Geburtsortes Sotzweiler annehmen wird. Christoph spielt seit der C-Jugend bei den Illtaler Zebras,
hat nach der A-Jugend direkt den Sprung in das Oberligateam geschafft und sich dort sehr schnell
und sehr erfolgreich unter verschiedenen Trainern entwickelt und ist so zu einer unverzichtbaren
Größe im Team gereift. Dabei dürfte es kein Geheimnis sein, dass auch höherklassige Vereine
mehrfach um den Spieler mit der Trikot-Nr. 8 gebuhlt haben, aber unser Holzi wollte nie wirklich aus
dem Zebra-Stall weg. Was genau ihn zu dieser ewigen Treue zur HF Illtal bewegte, wird uns Christoph
bestimmt noch verraten. Seitens des Vereins haben wir uns über die Jahre hinweg mit einem äußerst
sympathischen, stets fairen und verlässlichen Sportsmann befassen dürfen. Und auch außerhalb des
Handballfeldes glänzt Holzmann mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, wie
Mannschaftsfahrtenorganisator, Kulinarikbeauftragter und - nicht bei jeden beliebt –
Mannschaftskassenwart und Strafenkataloggeldeintreiber. Und nicht nur im Zebra-Fanlager hat sich
CH8 großen Respekt erarbeitet und verdient, nahezu die ganze Liga zollte dem Rückraumspieler auf
der Königsposition stets großen Respekt. Neben einigen unvergessenen Erlebnissen auf und neben
der Platte darf sich Christoph Holz natürlich auch über die ein oder andere Spielertrophäe freuen
(u.a. MVP beim Auto Weis-Pokal). Ein Abgesang soll dies aber noch nicht sein, denn die noch
ausstehenden Heimspiele der laufenden Saison wollen wir zu gerne als Holz‘che Festspiele gestalten
– mal sehen, wie wir das gemeinsam hinkriegen. Danke Christoph für deine Treue zur HFI – alles Gute
für dich und deine junge Familie!